Interview mit Melanie Retzlaff von dein-bestes-leben.de

Melanie Retzlaff ist Gründerin von dein-bestes-leben.de! Sie weiß, dass sich viele Menschen wünschen, glücklich zu sein, aber das ist nicht ihr oberstes Ziel. Ihr oberstes Ziel ist persönliches Wachstum.

Viel Spass beim Lesen!

 

1. Wer bist Du, und was machst Du?

Ich bin Melanie Retzlaff, Geschäftsführerin der Star Dust Media UG, lebe in München und verbringe meine Freizeit mit Philosophie und Musik.

2. Wer warst Du damals, bevor Du gemacht hast, was Du heute machst?

Ich war einige Jahre im Ausland unterwegs, habe studiert, gearbeitet und nach neuen Erfahrungen im Leben gesucht. Ich habe in meinen Zwanzigern primär das Glück im Äußeren erwartet. Welche Abenteuer kann ich bestehen? Welche Menschen treffen? Welche Erfahrungen machen? Das hat dazu geführt, dass ich in 7 Jahren 13 mal umgezogen bin und bereits so viel “Material” gesammelt haben, um meine Memoiren zu füllen. Zum Beispiel war ich aufgrund einer Aneinanderreihung unglücklicher Umstände für einen Monat ohne einen einzigen Cent in Cuba und musste mich dort durchschlagen. In der ersten Woche habe ich 5 Kilo abgenommen, weil es sehr schwer war, mich zu ernähren. – Ich nenne dieses Erlebnis “Die Kuba Krise”

3. Warum machst Du das, was Du machst?

Ich habe BWL studiert und Marketing war dabei für mich das einzig spannende Fach, weil es einfach soviel mit Menschen und Psychologie zu tun hat. Außerdem bin ich ein Ästät und in Marketingkampagnen kann man sich ja auch im Design ganz gut verwirklichen. Zur digitalen Welt bin ich dann gelangt, weil es im Masterstudiengang ein kostenloses MacBook gab – Oh man ich bin schon ziemlich leicht beeinflussbar gewesen. In meinem ersten Job habe ich dann doch einen kleinen Abstecher in die IT-Welt gemacht. Ich habe angefangen als IT-Berater zu arbeiten und habe gemerkt, dass mir das viel zu technisch ist und bin dann auch bereits nach 1,5 Jahren wieder gegangen. Dann habe ich mich in der Start-Up Szene eine Weile rum getrieben und leider auch ein wenig Geld damit verbrannt. Ich nenne es einfach eine teure Weiterbildung. Dann war für mich der Zeitpunkt – meine eigenen Firma aufzubauen – gekommen. Ich hatte leider nur 200 Euro in der Tasche, aber ich habe mir gedacht: “F*ck it – Jetzt oder nie”. 2 Jahre später stehe ich hier, habe ein paar großartige Kunden und einen Arbeitsalltag der fordernd, aber nicht überfordernd ist.

Internetmarketing ist für mich ein Thema, welches sich sehr schnell entwickelt und ich schaue gerne nach Amerika, um zu sehen, wie sich die Techniken dort entwickeln. Gerade durch das Internet ist man unabhänger von den großen Konzernen geworden. Kleine Unternehmer mit tollen Ideen haben jetzt die Möglickeit sich ihren eignen Marktzugang zu schaffen. Leider gibt es immer schwarze Schafe und Marketing hat nicht gerade den besten Ruf. Dennoch weiß ich, das auch Produkte und Dienstleistungen in die Welt getragen werden müssen, die die Menschheit weiter voran bringen können… Und genau da komme ich ins Spiel.

4. Was ist für Dich Erfolg?

Erfolgreich fühle ich mich dann, wenn ich einen hohen Grad an Unabhängigkeit erlange. Wenn man gerade erst eine Firma gründet, dann ist damit natürlich auch die finanzielle Unabhängigkeit gemeint. Es gibt Kunden, die so viel Stress verbreiten, dass die Einnahmen diesen Stress in keinster Weise aufwiegen. In einer Position zu sein, diesen Kunden dann gehen lassen zu können, ist natürlich eine großartige Situation. Doch Unanhängigkeit möchte ich auch auf anderen Ebenen erlangen. Zum Beispiel möchte ich unanhäng sein von den Meinungen anderer. Ich möchte wissen, wer ich bin und was meine Aufgabe in diesem Leben ist. Zu einfach lässt man sich von den Konventionen der Zeit, den Vorstellungen der Eltern oder von den Meinungen von Freunden und Kollegen leiten. Man vergisst seine innere Stimme wahr zu nehmen und lebt dann vielleicht ein Leben, welches garnicht das Eigene ist.

5. Was waren Deine Stationen zum Erfolg?

Ausschlaggebend für mich war die Erkenntnis, dass das Leben zyklisch abhäuft. Mal gewinnt man, mal verliert man. Heute bin ich hoch motiviert und fokussiert und nächste Woche fällt es mir schwer. Wenn ich diesen Zyklus kenne, kann ich damit umgehen. Dazu braucht man jedoch ein sehr gutes Gespür für sich selbst. Wer sich nie Zeit nimmt, um sich kennen zu lernen, wird diesen Rhythmus nie erfahren.

Eine weitere wichtige Erkenntnis war, dass mir Tugenden tatsächlich dabei helfen können glücklich zu werden. Das hatte Aristotelis bereits vor 2300 Jahren gesagt, doch erst 2015 scheine ich es verstanden zu haben. Wenn ich in einen Konflikt gerate und mich dieser nicht los lässt, dann liegt es meist daran, dass ich im Inneren bereits verstanden habe, dass ich nicht richtig handelte. Wir sind in unserer Gesellschaft darauf getrimmt Fehler zu verbergen und unserer Verteidigungs-Mechanismus springt sofort an, wenn wir darauf angesprochen werden. Wenn ich also stetig daran arbeite, tugendhaft zu leben, dann werden die inneren Konflikte wesentlich weniger werden. Natürlich bin ich mir im Klaren, dass dieses Vorhaben ein Leben lang dauern wird.

6. Was ist für Dich der Schlüssel zum Erfolg?

Da es in meiner Erfolgsdefinition eher darum geht, ein authentischen Leben zu führen, sind für mich die wesentlichen Schlüssel eine Auseinandersetzung mit philosophischen Lehren, Bewusstsein und wieder mehr Kontakt mit der eigenen Intuition zu bekommen.

Geld ist für mich immer nur ein Mittel und wenn man ganz ehrlich ist… Es ist garnicht so schwer Geld anzuhäufen. Es ist eine Form von Energie, doch wenn ich 80 Stunden die Woche arbeite, gebe ich meine körperliche und geistige Energie her, um Geldenergie zu bekommen. Ob das wirklich so klug ist?

7. Wie sieht Dein Standard-Tagesablauf (Deine Arbeitsgewohnheiten) aus?

Im Regelfall stehe ich um 9 Uhr auf, mache ein paar sportliche Übungen, gehe duschen und esse ausgiebig Frühstück. Um 11 Uhr bin ich beim Kunden vor Ort , mache gegen 14 Uhr Mittagspause und gönnen mir einen kleinen Spaziergang. 17:30 Uhr fahre ich dann in eine Philosophie-Schule. Entweder habe ich dort Weiterbildungen in Philosophie, Psychologie und Rhetorik oder ich nutze die schöne Atmosphäre in der Schule, um weitere Projekte für meine Kunden umzusetzen. Um 20 Uhr gibt es dann dort Abendessen und oft wird am Abend bei einem Wein oder Tee noch ein wenig philosophiert. Dann komme ich gegen Mitternacht nach Hause, reflektiere in meinem Tagebuch und lasse den Tag mit einem Buch ausklingen. Um 1 Uhr versuche ich dann ins Schlummerland überzutreten.

8. Was empfiehlst Du anderen, um genauso erfolgreich zu werden wie Du?

Erfolg ist eine unglaublich individuelle Sache. Ich empfehle sich viel Zeit zu nehmen, um in Kontakt mit seiner inneren Stimme zu kommen. Aber auch wenn man sich in den Dienst der Menschheit stellt, kann man erfolgreich sein. Nichts ist befriedigender als am Ende des Tages zu wissen, dass man heute anderen Menschen geholfen hat.

9. Wenn Du eine Sache in der Welt verändern könntest, was wäre das?

Ich wünsche mir Menschen zu inspirieren, Erfolg nicht in den materiellen Dingen zu sehen. Mir ist klar, das niemand von Luft und Liebe leben kann, doch Geld kommt und geht. Wenn man die Geschichte studiert, dann hat es immer Zeiten gegeben in den Menschen enteignet worden sind, ihr Hab und Gut im Krieg zurück lassen mussten oder der Staat Geld wissentlich entwertet hat, um seine Verschuldung zu verringern. Wir haben bereits erkannt, dass der Anstieg des Bruttosozialprodukts nicht die Lösung für unsere Probleme ist. Ich weiß, das ich nicht die Welt verändern kann, sondern nur mich. Also arbeite ich an meinen eigenen Schwächen, ganz wie es Gandhi gesagt hat: “Sei selbst die Veränderung, die du in der Welt sehen willst.”

 

Über den Interview-Partner:

Melanie RetzlaffMelanie wünscht sich für ihre Leser, dass sie mit ihrem Magazin viele inspirierende Inhalte bieten kann. Sie bietet kein Patenrezept für das Leben an, denn jeder Mensch ist anders und jeder muss auf seine Art seinen Weg finden. Doch ab und zu mal zu schauen, wie es andere machen und was man alles machen kann, ist für sie wertvoll und unterstützt sie dabei, ihr bestes Leben zu leben. Und das wünschst sie ihren Lesern ebenso.

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