Wie bestimmt man den Wert eines Menschen?

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Nun, wenn wir das Ganze einmal wirtschaftlich rational betrachten, dann könnte man den Wert eines Menschen folgendermaßen festlegen: Die Nachfrage bestimmt den Preis, also je mehr Menschen mich als Gut nachfragen, desto höher steigt mein Wert. Und zwar der wahrgenommene Wert.

Ich schreibe hier ganz bewusst wahrgenommen, denn der Wert eines Menschen liegt tatsächlich im Auge des Betrachters.

Ich will hier ein konkretes Beispiel machen und sage, dass die Sängerin Lady Gaga für viele junge Menschen da draußen ein Idol sein mag, mit aktuell ca. 39 Millionen Twitter-Followern weltweit den 3. Platz nach Justin Bieber und Katy Perry belegt, aber mir persönlich sowas von am A**** vorbei geht, dass ich ihr noch nicht mal einen grauen Stein schenken würde, selbst wenn sie mich darum bittet.

Und spätestens jetzt, nachdem ich die Top 3 der aktuellen Twitter-Rangliste erwähnt habe, sollte dem aufmerksamen Leser etwas aufgefallen sein. ALLE 3 sind Sänger. Warum, habe ich mich schon vor längerem gefragt. Die Antwort ist ganz einfach: weil Musik sehr starke Gefühle im Menschen auslösen kann.

Kannst Du Dich an Deinen letzten Konzertbesuch erinnern? Und kannst Du Dich an das angenehm kribbelige Gänsehautgefühl erinnern, dass Dir durch den ganzen Körper gefahren ist, als die Band Deinen Lieblingssong gespielt hat?

Nun, genau dass ist der Hauptgrund, warum es Groupies in der Musikbranche gibt. Junge Frauen verbinden dieses starke Gefühl mit dem Sänger, der den Song perfomt und wollen ihn ___________ (hier bitte ein selbst bestimmtes Verb einfügen), um mehr von diesem Gefühl zu bekommen.

Der Mensch ist ein emotionales Wesen und damit stets auf der Suche nach positiven Gefühlen. Im Grunde genommen kann man alle Handlungen, die ein Mensch durchführt oder aber auch unterlässt, auf zwei elementare Beweggründe herunterbrechen: er will entweder Freude gewinnen oder Schmerz vermeiden. Und Menschen, die regelmäßig Freude in anderen Menschen auslösen sind genau deswegen sehr begehrt.

Also würde ich es so in einem Satz formulieren: je stärker ein Mensch bei mir positive Gefühle auslösen kann, desto mehr begehre ich ihn/sie. Verstärkt wird das Ganze genau dann, wenn dieser Mensch nicht oft verfügbar ist und auch viele andere Menschen die Nähe zu dieser Person haben – oder besser gesagt – spüren möchten.

Ich finde allein diese Erkenntnis ist schon sehr mächtig: dass wir irgendwo alle (ja, und da schließe ich mich natürlich nicht aus) Gefühlssucher sind und sich somit ein Großteil unserer Handlungen bzw. Nicht-Handlungen daraus erklären lassen.

Und da den meisten nicht bekannt ist, welcher Art von Gefühlen (z. B. Anerkennung, Zuneigung, Sicherheit) sie hinterher jagen, spielt sich das Ganze auch noch unterbewusst ab und man bemerkt gar nicht, dass man eigentlich Sklave seiner eigenen Gefühle ist.

So oft habe ich schon von Menschen gehört, die zwar einen Erfolg nach dem anderen feiern, aber doch nie ein Gefühl von Zufriedenheit erreichen.

Der Sohn aus gutbürgerlicher Familie mit dem 1,0 Abitur, der direkt nach dem Studium ins hohe Management rutscht, 6-stellig verdient, ein Porsche Cabrio fährt, aber doch nie das Ziel erreicht, wonach er sucht, weil er unterbewusst die Anerkennung seines Vaters möchte, der ja eigentlich von ihm etwas ganz anderes will: dass sein Sohn seinen eigenen unerfüllten Kindheitstraum verwirklicht und Fußballer wird.

Oder die bildhübsche Frau, die sich täglich mehrere Stunden im Fitnessstudio quält, den perfekten Körper zu haben, um damit die Bestätigung der Männer zu erhalten, die sie sich selbst nicht gibt.

  • Was ist also Deine größte Motivation im Leben?
  • Was versuchst Du mit Deinem gesteckten Ziel zu erreichen?
  • Und welches GEFÜHL möchtest Du eigentlich dabei spüren?

VIELEN DANK FÜR DEINE UNTERSTÜTZUNG!

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