Als ich noch unbewusst in den Tag gelebt habe und noch nicht fest davon überzeugt war, dass ich der Schmied meines eigenen Glückes bin, hatte ich mir nie wirklich groß Gedanken darüber gemacht, was ich mal in meinem Leben erfahren oder erreichen möchte.
Ich dachte, ich kann mein Leben nicht ändern und habe mich mit dem Status Quo zufrieden gegeben bzw. abgefunden.
Ich war mental immer mit der Vergangenheit beschäftigt, hatte mich über vergangene Fehler geärgert und über Missgeschicke aufgeregt.
- „Oh, hätte ich doch bloß…!“
- „Was wäre geschehen, wenn…?“
- „Wie konnte ich da nur…?“
Bei solchen Überlegungen hatte ich gar keine gedankliche Kapazität, mich mit meiner Zukunft auseinander zu setzen!
Eine Folge daraus war, dass ich damals nie auf die Idee gekommen bin, mich einmal für einen Nachmittag hinzusetzen und mein Leben etwas genauer unter die Lupe zu nehmen.
- Lebte ich denn eigentlich das Leben, das zu mir passte?
- War ich wirklich ein von Grund auf tief glücklicher Mensch, der sein Leben in vollen Zügen genoß?
- Nutzte ich denn überhaupt meine gottgegebenen Stärken und Talente, um nicht nur mich selbst, sondern auch meine Mitmenschen täglich ein kleines Stückchen glücklicher und erfolgreicher zu machen?
Als ich anfing, meinen mentalen Fokus von der Vergangenheit auf die Zukunft zu richten, kamen mir plötzlich eine ganze andere Art von Fragen in den Sinn. Ich begriff, dass die Art und Weise, wie ich mir Fragen stellte, die Qualität meiner Antworten beeinflussen konnte.
Original: „A single change in the habitual questions you ask yourself can and will profoundly change the quality of your life.“ – Tony Robbins
Übersetzung: „Eine einzige Veränderung bei den gewohnheitsmäßigen Fragen, die Du Dir stellt, kann und wird maßgeblich die Qualität Deines Lebens verändern.“ – Tony Robbins
Siehst Du zum Beispiel den Unterschied in der Formulierung der folgenden zwei Fragen?
- „Warum läuft immer alles scheiße in meinem Leben?“ und
- „Was kann ich genau jetzt tun, um die Qualität meines Lebens zu erhöhen?“
Die erste Frage wird aus einer Opferrolle heraus gestellt. Durch die Formulierung drücke ich aus, dass nicht ich, sondern das Leben verantwortlich dafür ist, dass es mir scheiße geht. Ich nehme an dieser Stelle eine passive, frustrierte Position ein.
Bei der zweiten Frage bin ich proaktiv. Ich drücke aus, dass ich selbst die Verantwortung für mein Glück trage und einen Zustand von Wohlbefinden nicht erst in Wochen, Monaten oder Jahren, sondern jetzt sofort einleiten kann. Außerdem fühle ich mich in dieser Position auch nicht hilflos im Problem verharrend, sondern denke lösungsorientiert, um baldmöglichst eine Besserung herbeizuführen.
Wenn Du Dich auf gedanklicher Ebene auch eher gewohnheitsmäßig mit der Vergangenheit beschäftigst, dann kann ich Dir folgende, tiefgründige Fragen empfehlen, bei deren Beantwortung Du ganz neue Seiten an Dir entdecken könntest.
Sie sind so formuliert, dass Dein mentaler Fokus für einen Augenblick in die Zukunft gelenkt wird, um Dir dabei zu helfen, Dein aktuelles Leben zu überdenken und dadurch neue Erkenntnisse zu gewinnen, ob Du schon das lebst, was Dich wirklich glücklich macht.
Original: „New answers come from new questions.“ – Tony Robbins
Übersetzung: „Neue Antworten kommen von neuen Fragen.“ – Tony Robbins
Wichtig dabei ist es für einen Moment alle Deine selbst auferlegten Grenzen beiseite zu legen. Gehe kurz davon aus, dass alles, wirklich alles im Leben möglich ist. Schalte Deinen Verstand für diese Übung komplett aus und lass Dich von Deinem Herzen leiten, für das es keinerlei Schranken gibt.
Antworte aus der Sicht eines fünfjährigen Kindes, für das die Welt noch so viel Unentdecktes zu bieten hat und das sich neugierig und voller Euphorie für jedes noch so kleine Detail seiner Umwelt interessiert.
Vergiss hierfür alles, was Dir seit Deiner Jugend von der Gesellschaft eingetrichtert wurde. Lösche all die Träume und Wünsche, die Dir in den Medien als erstrebenswert eingeredet wurden und gehe ganz tief in Deinen inneren Kern, um genau das an die Oberfläche zu bringen, was dort schon seit geraumer Zeit vor sich hin schlummert und nur darauf wartet, ans Tageslicht gebracht zu werden.
Und hier sind die Fragen:
1. Wie würdest Du sein, wenn Du im Leben sein könntest, was Du sein wolltest?
— Gib Dir jetzt 30 Sekunden Zeit, schließe die Augen und stell Dir vor, wie das sein würde, diese Person zu sein —
2. Was würdest Du als eine solche Person tun? Was würdest Du erreichen wollen?
— Gib Dir nun wieder 30 Sekunden, schließe die Augen und stell Dir vor, wie Du Dich fühlen würdest, wenn Du tust, was Du wirklich tun möchtest —
3. Wann wärst Du besonders stolz auf Dein eigenes Leben? Wann würdest Du Dir auf die Schulter klopfen und sagen: „Wow, Du bist ein wahnsinnig toller Mensch!“
— 30 Sekunden, um Dir mit verschlossenen Augen zu überlegen, wann Du besonders stolz auf Dich wärst —
4. Wenn Du eine Sache in der Welt verändern könntest, was wäre das?
— Überlege Dir mit geschlossenen Augen, was Du in der Welt verändern würdest, wenn Du alles, wirklich alles umsetzen könntest —
5. Wenn Du auf Deinem Sterbebett liegst und auf Dein Leben zurückblickst… was möchtest Du dann sehen?
— Gib Dir ausreichend Gelegenheit dazu zu sehen, was Du am Ende Deines Lebens alles erfahren bzw. erreicht haben möchtest —
Die Beantwortung dieser Fragen kann sehr mächtig sein und Dir eine völlig neue Sicht auf Dein bisheriges Leben geben. Hast Du etwas Neues über Dich herausgefunden? Lebst Du tatsächlich gerade das Leben Deiner Träume?
Oder lebst Du eher etwas ganz anderes?
Welcher kleine Schritt wäre denn nötig, um genau jetzt ein Stückchen näher an Dein Traumleben zu kommen?
Ich wünsche Dir viel Spass beim Beantworten der Fragen!