Viel Spaß beim Lesen seines Gastartikels!
WIE DEINE EMOTIONEN DEIN WOHLGEFÜHL STEUERN
Hast du schon einmal darauf gedachtet, wie es dir geht, wenn du so richtig wütend bist? Kreisen deine Gedanken dann nur noch um dieses Thema und ziehen dich immer tiefer in den Sumpf deiner angestauten Wut? Kennst du das, dass du in gewissen Situationen so emotional reagierst, dass du dich immer mehr hineinsteigerst?
Ich kann ziemlich gut darin sein, mich meinen Emotionen hinzugeben.
Wenn ich wütend bin, dann mit Hingabe. Meine Gedanken kreisen dann so sehr um dieses Thema, dass ich immer mehr Kleinigkeiten finde, die mich noch wütender machen.
Aber auch wenn ich Angst habe, kann ich sie so richtig ausleben. Ich habe ein ziemliches Talent dafür mir Schreckensszenarien auszudenken und sie dann auch noch für gegeben anzusehen.
Vielleicht hast du dir auch schon einmal im Kino einen Horrorfilm angesehen und hattest auf dem Heimweg plötzlich Angst, dir könne irgendetwas schreckliches passieren.
Oder aber du kannst dich deiner Traurigkeit so sehr hingeben, dass du selbst bei seichten Liebeskomödien ein paar Tränen verdrückst.
Es kann natürlich auch sein, dass du einfach nur ständig in Sorge lebst. In Sorge um deine Liebsten. In Sorge um deinen Job. Oder was auch immer dir gerade einfällt. Vielleicht drehen sich deine Gedanken ständig um die selben negativen Dinge und du grübelst die meiste Zeit.
Ich möchte zu meiner Eingangsfrage zurück kommen: Wie fühlst du dich dabei?
Geht es dir gut, wenn du grübelst? Geht es dir gut, wenn du dir Sorgen machst, wenn du Angst hast, wenn du trauerst oder wenn du wütend bist?
Ich bin mir ziemlich sicher, dass es dir nicht gut dabei geht.
EIN EXPERIMENT
Wir können auch ein kleines Experiment machen, damit dir die Tragweite besser bewusst wird.
Denke einmal ganz stark an etwas, das dir Sorgen bereitet. Dir fällt bestimmt etwas ein. Konzentriere dich bitte ganz genau darauf. Du hast zwei Minuten Zeit, ich warte hier auf dich…
Fertig?
Wie fühlst du dich jetzt?
Nicht so gut, habe ich Recht?
Das haben alleine nur deine Gedanken bewirkt. An deiner Situation hat sich nichts verändert. Sie ist nicht schlimmer geworden in den letzten zwei Minuten. Aber du hast dich schlechter gefühlt.
Dieses Experiment zeigt dir, wie sehr deine Gedanken dein Wohlgefühl steuern.
Wenn Emotionen in uns hoch kommen, ist das eine ganz normale Reaktion. Du sollst deine Emotionen nicht unterdrücken. Das Problem, das dich schlechter fühlen lässt, sind deine Gedanken. Du pushst deine Emotionen noch weiter und machst sie damit schlimmer als sie eigentlich sind.
SO ÄNDERST DU DEIN DENKEN
Es ist anfangs nicht sehr leicht, diese ewig im Kreis drehenden Gedanken abzuschalten. Zu welcher Emotion du auch am meisten neigst, es ist sinnvoll, wenn du das Gedankenkarussel dahinter abstellst.
Am einfachsten geht das mittels Meditation.
Du musst dich dafür nicht jeden Tag eine Viertelstunde lang auf ein Kissen setzen und still halten. Du kannst aber und es würde dir sehr gut tun.
Um deine Gedanken in Bezug auf deine Emotionen in den Griff zu bekommen, kannst du aber auch, sobald die Emotionen wieder hoch kommen, einfach ein paar Mal tief ein- und ausatmen. Zähle beim Einatmen bis 4 und beim Ausatmen bis 6. Atme tief in den Bauch hinein und spüre wie dein Bauch wieder flach wird, wenn du ausatmest.
Tiefe Atmung hilft dir, dich zu beruhigen. Sie gibt dir viel Energie, die dich dabei unterstützt, wieder zu dir zurück zu finden. Außerdem konzentrierst du dich auf das Zählen, das dich davon abhält, noch weiter in dein Gedankenkarussell abzutriften.
SO WEIT SO GUT
Deine Emotionen haben aber noch viel weitreichendere Folgen.
Jede Emotion ist in der chinesischen Medizin einem Element und somit einem Organpaar zugeordnet.
Wenn eine bestimmte Emotion bei dir zu sehr ausgeprägt ist, schadet sie diesem Element und den beiden Organen, die dazu gehören.
Andersherum ist es wieder so, dass du zu Überreaktionen bestimmter Emotionen neigen kannst, wenn ein Element im Ungleichgewicht ist.
DIE ZUORDNUNG DER EMOTIONEN ZU IHREN ENTSPRECHENDEN ORGANEN
Damit du das besser verstehst, erkläre ich dir, welche Emotionen welchen Organen zugeordnet sind und was sie bewirken können.
Zorn
Der Zorn ist der Leber, dem Element Holz, zugeordnet. Zu dieser Emotion gehören unter anderem auch unterdrückter Ärger, Reizbarkeit, Hass und Verbitterung.
Häufige Symptome, die auftreten, wenn diese Emotion im Übermaß vorhanden ist, sind Kopfschmerzen. Schwindel, Tinnitus und Nackensteifheit können aber auch dadurch hervorgerufen werden.
Freude
Die Freude ist dem Herzen zugeschrieben. Ihre negative Form äußert sich in übermäßiger Erregung und Begierde.
Wenn diese Emotion zu sehr präsent ist, können Unruhe und Schlaflosigkeit auftreten.
Traurigkeit
Die Trauer gehört zur Lunge.
Müdigkeit, Depressionen oder Weinen sind mögliche Begleiterscheinungen, wenn die Trauer zu stark ausgeprägt ist. Depressionen können aber auch bei lange unterdrücktem Zorn entstehen.
Grübeln
Das Nachdenken und Grübeln über eine Sache ist der Milz zugeordnet. Man kann darunter auch übermäßiges Arbeiten und Lernen verstehen.
Appetitmangel, Müdigkeit und ein aufgeblähter Bauch können durch diese Emotion entstehen.
Angst
Die Angst entspricht der Niere.
Wenn du überängstlich bist, kann sich das zum Beispiel in Harninkontinenz, Schlaflosigkeit und mit Nachtschweiß bemerkbar machen.
SORGE FÜR AUSGEGLICHENE EMOTIONEN
Du siehst also, dass deine Emotionen sich nicht nur auf dein psychisches sondern auch auf dein physisches Wohlbefinden auswirken. Umso wichtiger ist es natürlich, dass du deine Emotionen ausgleichst, anstatt ihnen immer nachzugeben. Es ist gut Emotionen zu haben. Nur im Übermaß schaden sie dir.
Deine Emotionen sollen dabei in keinem Fall unterdrückt werden. Auch fehlende Emotionen wirken sich negativ auf dich aus. Die richtige Mischung macht’s.
Du kannst deine Emotionen regulieren, indem du dich um dich selbst kümmerst.
- Ernähre dich gesund
- Mache ausreichend gesunde Bewegung
- Entspanne dich
Genauso wie deine Emotionen deinen Körper beeinflussen, beeinflusst dein Körper deine Emotionen. Indem du also deinen Körper und deine Mitte stärkst, regulierst du gleichzeitig deine Emotionen.
Fühl‘ dich pudelwohl!
Herzliche Grüße,
Natascha
P.S.: Ich bin der Meinung, Vorbeugen ist besser als Heilen.
Über die Autorin:
Natascha zeigt Dir auf ihrem Blog, wie einfach es ist, etwas für Deine Gesundheit zu tun. Dabei orientiert sie sich nicht an irgendwelchen Trends, sondern greift auf das über 3000 Jahre alte Wissen der Chinesischen Medizin zurück.
Wenn Du mehr über Natascha und ihre Arbeit erfahren willst, dann besuche sie auf www.nataschazimmermann.com
Danke für’s Lesen!