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Etwas über sich hinaus zu geben, ist eines der 6 psychologischen Grundbedürfnisse eines jeden Menschen.
Also zum Beispiel einem Freund einen Gefallen tun, jemandem eine Sprache beibringen oder in einer Gruppe Gitarre spielen.
All das sind Tätigkeiten, die wir gerne für andere machen und im Prozess des Gebens machen wir nicht nur andere, sondern auch uns selbst glücklich.
Es ist zum Beispiel ein tolles Gefühl, wenn man das Strahlen eines Kindes sieht, dem man gerade beim Lösen einer Hausaufgabe geholfen hat. Oder die Dankbarkeit zu sehen, wenn man den Liebsten etwas Leckeres zu essen gekocht hat.
Aber zu welchem Zeitpunkt bin ich eigentlich bereit, Geber zu sein?
Nun, ich kann mich sehr gut an eine Situation in den letzten Tagen erinnern. In dieser Situation hatte ich überlegt, einem Freund, der gerade zu Besuch war, eine Handvoll Erdbeeren aus dem Kühlschrank anzubieten.
Das Problem war nur, dass ich selbst total hungrig gewesen bin und es wirklich nicht mehr viele Erdbeeren gab, die ich hätte teilen können.
Also entschloss ich mich, die Erdbeeren nicht anzubieten und sie heimlich selbst zu essen 🙂
Dieses Ereignis hat mir eins gezeigt:
In Situationen, in denen meine eigenen Bedürfnisse nicht ausreichend gestillt sind, fällt es mir schwer, auf die Bedürfnisse von anderen Menschen einzugehen.
Wenn ich selbst Hunger habe, kann ich kein Essen teilen. Wenn ich mir selbst keine Liebe schenke, dann „hungere“ ich nach Liebe und kann sie nicht meinem Partner geben. Und wenn ich in meine eigenen Fähigkeiten kein Vertrauen habe, dann werde ich auch den Fähigkeiten eines anderen Menschen nicht vertrauen.
Die Lektion, die ich in der erzählten Situation gelernt habe, hat mir eindrucksvoll gezeigt, dass ich zuallererst für einen Überfluss auf meiner Seite sorgen darf, bevor ich von diesem Überfluss abgeben kann.
Wichtig ist es, immer zuerst auf meine eigenen Bedürfnisse einzugehen, diese ausreichend zu decken, um dann genügend Kraft und Energie zu haben. Und erst dann kann ich auch etwas von meinem Überfluss verwenden oder abgeben.
Wie sieht es aktuell in Deinem Leben aus?
Kennst Du Deine eigenen Bedürfnisse und gehst ausreichend auf diese ein?
Hast Du genug Kraft und Energie, um sie für andere einsetzen zu können?
Oder machst Du in erster Linie mehr für andere, als für Dich selbst und vernachlässigst Dich damit komplett?
Kannst Du zum Beispiel nicht Nein sagen, weil Du Angst hast, die Liebe eines anderen Menschen zu verlieren?
Was wäre, wenn Du ab jetzt in erster Linie für Dich selbst sorgst. Auf Dich achtest. Dir Gutes tust.
Wie würden sich dann Deine täglichen Gewohnheiten ändern?
Probiere doch einfach mal für die nächsten paar Tage aus, wie es sich anfühlt, sich intensiv um sich selbst zu kümmern und beobachte, welch wunderbaren Einfluss das auf Dein Leben haben wird.
Viel Spass damit!